von Andrea Nübel
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9. Oktober 2022
Wusstest du, da ss unser Darm nicht nur für die Verdauung und Nährstoffaufnahme verantwortlich ist, sondern auch eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem spielt? Tatsächlich sind etwa 70 % unseres Immunsystems im Darm ansässig. Mit seiner immensen Oberfläche, die durch zahlreiche Darmzotten gebildet wird, interagiert unser Darm permanent mit der Umwelt. Zum Vergleich: Die Haut hat eine Oberfläche von 2 bis 3 m², während der Darm eine gigantische Oberfläche von etwa 400 m² aufweist. Unser Darm ist in der heutigen Zeit vielen schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Neben Nahrungsbestandteilen müssen wir auch Giftstoffe, Chemikalien, bakterielle und virale Bestandteile verdauen. Zum Glück hat der Darm eine wichtige Schutzfunktion für unseren Körper und ist in der Lage, uns vor diesen schädlichen Einflüssen zu bewahren. Leider kann diese wichtige Barriere durch verschiedene Faktoren wie Entzündungen, Medikamente, Alkohol oder Infektionen undicht werden, was zu einem "leaky gut" führen kann. Ein undichter Darm kann dazu führen, dass Stoffe aus der Nahrung in den Blutkreislauf gelangen, die normalerweise mit dem Stuhl ausgeschieden worden wären. Dies kann zu erhöhter Entzündlichkeit, Infektionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen und Unverträglichkeiten führen. Eine Möglichkeit, um unsere Darmbarriere zu schützen und zu stärken, ist eine hohe Diversität unseres Mikrobioms. Eine hohe Vielfalt an Bakterienstämmen im Darm kann helfen, die Darmbarriere zu schützen und so das Eindringen von Fremdstoffen zu verringern. Was ist eigentlich das Darmmikrobiom? Das Mikrobiom ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger in Zusammenhang mit der Gesundheit unseres Darms auftaucht. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Das Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die unseren Darm besiedeln. Dabei handelt es sich um eine unvorstellbar große Anzahl an Bakterien, Viren und Pilzen, die in unserem Darm leben und miteinander interagieren. Diese Mikroorganismen erfüllen wichtige Funktionen in unserem Körper, wie beispielsweise die Verdauung von Nährstoffen und die Stärkung unseres Immunsystems. Ein gesundes Mikrobiom ist also entscheidend für unser Wohlbefinden. Folgen von geringer Mikroben-Vielfalt Eine geringe Vielfalt an Mikroben im Darm kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Verdauungsprobleme Lebensmittelunverträglichkeiten, die oft von Darmbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall begleitet werden. Hautbeschwerden Arthrose Verkalkungen der Gefäßwände Diabetes Typ 1 und 2 Entzündliche Darmerkrankungen u. v. m. Eine große Vielfalt an Mikroben im Darm ist der Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben. Das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Bereit für eine Reise in die Welt der Mikroben? Ich habe 5 unschlagbare Tipps für dich, um deine Mikroben-Vielfalt zu erhöhen. Lass dich überraschen, wie kleine Veränderungen eine große Wirkung auf deine Gesundheit haben können! Tipp 1. Intermittierendes Fasten Diese Form des Fastens ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden und wird von vielen als effektive Methode zur Verbesserung der Darmgesundheit empfohlen. Beim intermittierenden Fasten geht es darum, bestimmte Essenszeiten einzuhalten und zwischen den Mahlzeiten längere Pausen einzulegen. Ein Beispiel hierfür wäre die 16:8-Methode: Dabei isst man während acht Stunden des Tages und fastet die restlichen 16 Stunden. Eine einfache Variante ist, die letzte Mahlzeit des Tages gegen 18:00 Uhr einzunehmen und das Frühstück am nächsten Tag frühestens ab 10:00 Uhr. Isst du am Vorabend erst gegen 19:00 Uhr das letzte Mal, dann isst du erst wieder am nächsten Tag ab 11:00 Uhr. Somit setzt du das Frühstück aus und brichst dein Fasten mit einem Mittagessen. Damit verbleibt dir ein Zeitfenster von mindestens 16 Stunden, in denen sich dein Magen und Darm erholen können. Wusstest du schon, dass das Wort "Breakfast" seinen Ursprung im Fasten hat? Der Begriff leitet sich von "break the fast" ab - was so viel bedeutet wie "das Fasten brechen". Wenn du das Verlangen nach einer Zwischenmahlzeit verspürst, gibt es einen einfachen Trick, um deinen Hunger zu zügeln: Probiere einen Bitter- oder Hibiskustee oder verfeinere dein Glas Wasser oder Tee mit etwas rohem Apfelessig. Diese Methode hilft, deinen Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Appetit zu unterdrücken. Tipp 2. Fermentierte Lebensmittel Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur unglaublich lecker, sie sind auch äußerst gesund für unseren Darm. Fermentation ist ein natürlicher Prozess, bei dem Bakterien, Hefe und andere Mikroorganismen Zucker und Kohlenhydrate in Lebensmitteln abbauen. Dabei entstehen Milchsäurebakterien, die als probiotische Bakterien für unsere Darmgesundheit von großer Bedeutung sind. Zu den fermentierten Lebensmitteln zählen Joghurt, Sauerkraut, Kimchi, Kombucha, Kefir und Miso. Um von den Vorteilen fermentierter Lebensmittel zu profitieren, solltest du versuchen, sie regelmäßig in deine Ernährung zu integrieren. Beginne am besten langsam mit kleinen Portionen und beobachten Sie, wie Ihr Körper darauf reagiert. Verfeinere deinen Salat mit rohem Apfelessig Trinke morgens, am besten nüchtern, ein Glas lauwarmes Wasser mit 2 TL rohem Apfelessig und 1 TL Honig. Iss täglich zu einer Mahlzeit 3 EL selbstgemachten Joghurt, Sauerkraut, saure Gurken, Kimchi etc. Beim Sauerkraut unbedingt darauf achten, dass es frisch und nicht pasteurisiert ist. Trinke täglich ein Glas Kefir oder Kombucha Würze Suppen und Dressings mit etwas unpasteurisierten Miso T ipp 3. Ersetze entzündliche Lebensmittel Eine der häufigsten Ursachen für Darmprobleme sind entzündungsfördernde Lebensmittel. Viele Menschen wissen nicht, dass bestimmte Lebensmittel entzündliche Prozesse im Körper auslösen können und somit auch den Darm belasten. Um eine gesunde Darmbalance zu erreichen, ist es wichtig, diese Lebensmittel zu meiden oder zumindest zu reduzieren. Zu den entzündlichen Lebensmitteln gehören unter anderem Zucker, Weißmehlprodukte, Transfette und verarbeitete Lebensmittel. Wenn du deine Ernährung anpassen möchtest, um deinen Darm zu beruhigen, solltest du entzündliche Lebensmittel durch alternative Optionen ersetzen. Anstatt auf Industriezucker zurückzugreifen, solltest du auf Alternativen wie Trockenfrüchte, rohen Honig, Birkenzucker oder Kokosblütenzucker setzen. Im Gegensatz zu Industriezucker liefern diese Alternativen auch wertvolle Nährstoffe für deinen Körper. Auch bei den Speiseölen und Fetten solltest du aufpassen: Statt auf entzündliche Speiseöle und Margarine solltest du auf Butter oder Kokosöl zum Anbraten setzen und Olivenöl zum Verfeinern von kalten Gerichten verwenden. Aufpassen solltest du auch beim Brotkauf: Brot aus dem Supermarkt oder vom Bäcker wird oft nur mit Hefe und Backtriebmittel hergestellt. Stattdessen empfiehlt es sich, auf echtes Sauerteigbrot zurückzugreifen. Tipp 4. Meide chronischen Stress Stress ist ein häufiges Problem im Alltag, das sich auf unseren gesamten Körper auswirkt, einschließlich unseres Darms. In einer stressigen Situation schaltet unser Körper in den evolutionär einprogrammierten "Kampf- oder Fluchtmodus" und stellt unserem Gehirn und unseren Muskeln schnell verfügbare Energie zur Verfügung. Andere, nicht überlebenswichtige Bereiche unseres Körpers bekommen während einer Stressreaktion deutlich weniger Energie zugeteilt, einschließlich unseres Verdauungstrakts. Ein weiterer Effekt der Stressreaktion ist außerdem die Ausschüttung des Botenstoffes Noradrenalin in unserem Darm. Dies führt dazu, dass sich die Vielfalt der Mikroben in unserem Darm verringert. Eine geringere Vielfalt kann zu einer Dysbalance in unserem Darm führen und weitere Probleme verursachen. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können: Finde heraus, was deine Stressauslöser sind und versuche sie zu vermeiden oder zu reduzieren. Nimm dir regelmäßig Zeit für Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung. Plane regelmäßig Zeit für dich selbst ein, um Dinge zu tun, die Spaß machen und entspannen. Eine einfache Atemübung, die du jederzeit und überall durchführen kannst, ist die sogenannte 4-4-4-4-Methode. Hierbei atmest du für 4 Sekunden ein, hältst die Luft für 4 Sekunden an, atmest für 4 Sekunden aus und hältst die Luft erneut für 4 Sekunden an. Wiederhole diese Übung 20 Mal und du wirst spüren, wie sich dein Körper entspannt. Eine weitere einfache Übung, um Stress abzubauen, ist sich hinzusetzen, die Augen zu schließen und 3 Minuten lang dem eigenen Herzschlag zu lauschen. Diese Übung hilft, den Fokus auf sich selbst zu richten und das Gedankenkarussell zu durchbrechen. Vermeide übermäßigen Koffeinkonsum. Stellen Sie sicher, dass du genügend Schlaf bekommst, um dich auszuruhen und Stress abzubauen. Tipp.5 Schlafe zur richtigen Zeit Mein letzter Tipp für einen glücklichen Darm ist: Schlafe zur richtigen Zeit. Hast du gewusst, dass unsere Darmbakterien einen eigenen Zeitplan haben? Unsere Darmbakterien haben einen eigenen Zeitplan und sind zu bestimmten Zeiten besonders aktiv, um ihre Arbeit zu verrichten. Wenn wir zu spät schlafen oder zu früh aufwachen, kann dies das Gleichgewicht der Darmflora stören und zu unangenehmen Symptomen führen. Um den Darm in Balance zu halten, ist ein optimaler Schlaf daher unerlässlich. Versuche, regelmäßige Schlafenszeiten einzuhalten und gehe am besten spätestens um 23 Uhr ins Bett, da dies die optimale Zeit für einen erholsamen Schlaf ist. Auch das Schlafen in vollständiger Dunkelheit und das Vermeiden von elektronischen Geräten vor dem Schlafengehen kann dazu beitragen, dass dein Darmmikrobiom optimal arbeiten kann. Meine Unterstützung Ich weiß, dass es schwierig sein kann, den richtigen Weg zu finden, um langfristige Beschwerden zu lindern. Deshalb biete ich dir meine ganzheitliche Unterstützung an, um dich auf deiner Reise zu einem gesünderen Leben zu begleiten. Keine leeren Versprechungen, keine Wunderpillen, sondern meine umfassende Erfahrung und mein fundiertes Know-how stehen dir zur Verfügung. Falls du irgendwelche Fragen hast: Ich bin nur eine E-Mail entfernt.